Es gab eine Zeit, in der brauchte ich dringend Entspannung. Ich merkte, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich schrie mein Kind viel zu oft an. Ich grübelte ständig und funktionierte nur noch. Keine Spur von Lebensfreude, jeder Tag war ein Graus. Und dazu überhäufte ich mich noch mit Selbstvorwürfen: ich bin eine schlechte Mutter, eine schlechte Partnerin, eine schlechte Lehrerin, ein schlechter Mensch.

 

So kam ich zum Yoga. Eine Freundin gab mir einen Katalog von einem Yogazentrum. Dort kann man ein Wochenende oder auch mehr Zeit verbringen und regelmäßig Yoga und Meditation üben. Ich buchte wild entschlossen über Weihnachten 2010 und nahm meine damals 9 Jährige Tochter einfach mit. Der Aufenthalt war erst mal ein Kulturschock. Davon erzähle ich irgendwann in meinem Blog mehr.

 

Von Erholung und Entspannung keine Spur, denn Hannah wurde schwer krank. Sie lag hoch fiebernd mit einer Mandelentzündung im Bett. Obwohl ich kaum zu Yogastunden oder zur Meditation gehen konnte, wirkten diese Tage in mir nach und es entstand eine tiefe Sehnsucht nach mehr.

 

In der Zeit besuchte ich in Hof verschiedene Yogastunden. Als eine meiner Yogalehrerinnen aus privaten Gründen keine regelmäßigen Stunden mehr anbot, entschloss ich kurzer Hand, ich mache jetzt selbst eine Ausbildung zur Yogalehrerin. Das war 2014. Einige meiner Yogateilnehmer:innen aus meiner allerersten von mir gehaltenen Yogastunde kommen immer noch regelmäßig zu mir zum Yoga.

 

Bald merkte ich, dass mir das Wissen aus der ersten Ausbildung nicht reicht und so absolvierte ich jedes Jahr weitere Aus- und Fortbildungen. Ab 2017 bot ich bis zu fünf  Kurse in der Woche an, neben meinem Vollzeitjob und als alleinerziehende Mama. 2019 hatte ich dann alle Vorrausetzungen  für die Krankenkassenanerkennung erworben. Meine Kurse sind zertifiziert und werden von den Krankenkassen als Präventionskurs bezuschusst.

 

2020 hatte ich einen Burnout. Nahezu zeitgleich mit der Corona- Pandemie. Die Yogakurse pausierten aus diesen Gründen. Meine Aufgabe war es zu heilen und für mich zu sorgen. Das gelang mir sehr gut, weil ich Verantwortung für mein Gesundwerden übernommen habe. Diese Zeit hat auch mein Wirken als Yogalehrerin einschneidend verändert. Ich lernte traumasensibles Yoga kennen. Davon begeistert absolvierte  ich eine umfangreiche Ausbildung und 2022 wurde ich Yogatherapeutin für traumasensibles Yoga.

 

Inzwischen geht mein Weg weiter und ich absolvierte eine vielseitige Coachingausbildung bei Denys Scharnweber. Diese Fertigkeiten runden mein Fähigkeiten ab. So kann ich nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der mentalen und energetischen Ebene genau den richtigen Weg für meine Teilnehmer:innen und Kund:innen auswählen.

 

Weiterhin hat mich die intensive Arbeit mit Frauen bei  Awakening  Woman wirklich verändert und an vielen Stellen geheilt.

 

All das und alles was ich im Laufe des Lebens gelernt habe, besonders als Mutter, Lehrerin an einer Pflegeschule und stellvertretende Schulleitung seit 2012, als Partnerin  beeinflusst mein Denken und Tun.

 

Vieles durfte ich lernen und erkennen, durch oft auch schmerzliche Erfahrungen.

 

Heute ist meine Leben glücklich, erfüllt,  voller Lebensfreude und Entwicklung. Ich bin davon überzeugt, dass ich es gestalten kann.

 

Ich könnte noch viel mehr schreiben. Mehr Einblicke gebe ich euch in meinem Blog, nach und nach.